Deutscher Schäferhund

Deutscher Schäferhund schnell am Jagen

Deutscher Schäferhund zählt in Deutschland schon lange zu den beliebtesten Hunderassen. Der selbstbewusste und sportliche Vierbeiner ist aber mittlerweile auch auf der ganzen Welt äußerst populär.

Steckbrief: Ein Einblick auf die Details des vielseitigen Begleiters

Rasse:Deutscher Schäferhund
Herkunft:Deutschland
Größe:55-65 cm
Gewicht:22-40 kg
Lebenserwartung:9-13 Jahre
Felllänge:Kurzhaar
Fellfarbe:Schwarz, Orange/Mahagoni, Blau/Silber
Aufgaben:Hüte- und Dienstgebrauchshund
Listenhund:nein
FCI Gruppe:1.Hütehunde und Treibhunde
FCI Standard:166
FCI Rasse Standards:FCI Standards (PDF)

Geschichte: Eine lange Geschichte als treuer Begleiter und Arbeitshund

Die Wurzeln des Deutschen Schäferhundes gehen bis ins 7. Jahrhundert zurück. Die optisch ähnlich aussehenden Hunde hatten damals die Aufgabe, Schafherden zu hüten und zu treiben. Gleichzeitig bewachten Sie aber auch das Eigentum ihres Halters.

Die Geschichte des heutigen Deutscher Schäferhund lässt sich allerdings erst sicher ab etwa 1870 nachvollziehen. Max von Stephanitz, damaliger preußischer Hofrittmeister, begann 1871 mit der gezielten Zucht von Hunden, die vielseitige Talente besaßen. Als Stammesvater des Deutschen Schäferhundes gilt der Rüde „Horand von Grafrath“, welcher von Staphanitz im Jahr 1898 erworben wurde. Horand war somit auch der erste Hund, der in das offizielle Zuchtbuch eingetragen wurde. Mittlerweile gab es zudem den „Verein für Deutsche Schäferhunde“. Auch der Bruder von „Horand“, „Luchs von Sparwasser“, gab einen guten Zuchtrüden ab. Ebenfalls gesellte sich die Hündin „Mari von Grafrath“ zu Stephanitz‘ Zucht. Heute kann man annehmen, dass die meisten Rassevertreter mit diesen drei Hunden verwandt sind. Sie gelten alle drei als Stammeseltern des Deutschen Schäferhundes.

Max von Stephanitz hatte bei seiner Zucht ganz gezielte Vorstellungen. So sollte der Schäferhund ein vielseitig einsetzbarer Hund werden, der zeitgleich gehorsam, mutig, treu und arbeitseifrig sein sollte. Eben diese Eigenschaften machten den Deutschen Schäferhund über die Jahre und Jahrzehnte als Diensthund so beliebt. Da der Deutsche Schäferhund während der beiden Weltkriege zum nationalsozialistischen Symbol wurde, änderte beispielsweise der britische Kennel Club den Namen der Rasse in „Alsatian Wolf Dog“ um. Auf Deutsch bedeutet dies „Elsässer Wolfshund“. 1977 wurde diese Namensänderung aber wieder zurück genommen. Die Verbeiner durften sich erneut „Deutsche Schäferhunde“ nennen.

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Dennoch erhielt die Rasse gerade während des Zweiten Weltkriegs einen deutlichen Imageschaden. Neben seinen Einsätzen als Kriegshund, wurden die Vierbeiner auch in den Konzentrationslagern gehalten. Auch Adolf Hitler selbst wurde stets von seiner Schäferhund-Hündin „Blondi“ begleitet.

Nichtsdestotrotz überlebte die Rasse diesen Imageschaden und konnte sich auch nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs positiv weiter entwickeln. Schnell wurde der Deutsche Schäferhund erneut weltweit zu einer begehrten Gebrauchshunderasse. Durch den Einsatz als Familienhund erhöhte sich die Nachfrage nach dem vielseitigen Vierbeiner noch viel mehr.

Charaktereigenschaften: Der Deutsche Schäferhund - ein unerschrockener Weggefährte

Der Deutsche Schäferhund hat sehr vielseitige Talente und ist daher auch der weltweit gefragteste Diensthund. Er zeigt sich stets mutig, ausdauernd und höchst belastbar. Zudem tritt der Vierbeiner immer souverän und selbstsicher auf. Ein schüchternes oder ängstliches Verhalten werden Sie von diesen Hunden selten sehen.

Der Deutsche Schäferhund ist zudem sehr wissbegierig und lernt schnell. Auch seine Anpassungsfähigkeit kommt dem Vierbeiner bei seinem Einsatz als Diensthund zu Gute.

Trotz allen Arbeitseifers ist der Deutsche Schäferhund auch ein sehr treuer und anhänglicher Begleiter. Er sucht die Nähe zu den Menschen und lässt sich von diesen leicht führen. Diese Menschenbezogenheit hat den Schäferhund mittlerweile auch zu einem begehrten Familienhund gemacht. Bei artgerechter Auslastung kann der Vierbeiner gut in Familien mit Kindern gehalten werden. Bei frühzeitiger Sozialisierung wird er sich zudem auch mit anderen Haustieren gut verstehen.

Schäferhunde sind absolute Arbeitstiere. Werden die Tiere nicht ausreichend gefordert, können sie unerwünschte Verhaltensweisen entwickeln. Sie zeigen sich dann oftmals nervös und entwickeln einen Kontrollzwang. Wer den Hund aber richtig auszulasten weiß, wird mit dem Vierbeiner einen liebenswerten und zuverlässigen Partner an seiner Seite haben.

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    Erscheinungsbild: Ein starker und muskulöser Rassehund mit markanten Merkmalen

    Der Deutsche Schäferhund hat einen muskulösen und trainierten Körper. Dem Rassestandard nach soll er stets kräftig aber niemals schwerfällig wirken. Mit einer Schulterhöhe von 55 bis 65 Zentimetern bringen die Vierbeiner zwischen 25 und 40 Kilogramm auf die Waage. Rassetypisch sind neben dem wachsamen Gesichtsausdruck auch die dazu passenden, nach vorne gerichteten Stehohren.

    Der Deutsche Schäferhund hat ursprünglich kurzes, stockhaariges Fell, welches dicht am Körper anliegt. Dazu trägt der Vierbeiner eine wärmende Unterwolle. An den Ohren, den Läufen und der Rute ist das Haarkleid etwas buschiger. Am Hals bildet sich durch die längeren Haare die für den Deutschen Schäferhund typische Mähne.

    Seit dem Jahr 2008 ist auch eine Langhaar-Variante des Schäferhundes erlaubt. Standardmäßig zeigt sich der Vierbeiner in schwarzem Fell mit braunen, gelben oder hellgrauen Zeichnungen. Die Tiere können aber auch einfarbig schwarz oder grau sein.

    Die Fellfarbe Weiß ist nach dem FCI-Rassestandard unerwünscht. Die meisten offiziellen Zuchtvereine geben Weiß als Fehlfarbe an. Dennoch gibt es offiziell einen „weißen Schäferhund“. Dieser ist aber unter dem Namen „Berger Blanc Suisse“ bekannt und offiziell seit 2011 von der FCI als eigene Rasse anerkannt.

    • mittelgroßer bis großer Hund
    • muskulöser und kräftiger Körperbau
    • langes, dichtes Fell mit verschiedenen Farbvariationen (z.B. schwarz-braun, grau, schwarz)
    • typisches "Wolfsgesicht" mit aufrechten Ohren
    • intelligente, aufmerksame Augen
    • meist stolzer und selbstbewusster Ausdruck

    Haltung & Aktivität: Ein starker, flexibler und anspruchsvoller Begleiter für aktive Halter

    Deutsche Schäferhunde sind in erster Linie Gebrauchshunde. Das bedeutet, sie wollen arbeiten und brauchen diese Arbeit auch, um zufrieden und glücklich zu sein. Auch wenn Sie den Vierbeiner als Familienhund halten, müssen Sie daher für eine artgerechte Auslastung sorgen. Zwar hat der Schäferhund durchaus Spaß daran, Sie bei Radtouren oder langen Spaziergängen zu begleiten, wirklich ausgelastet ist er dadurch jedoch nicht. Um diese Auslastung zu erreichen, bietet sich zum Beispiel Hundesport an. So eignen sich die Deutschen Schäferhunde für Agility, Dog Dancing, Obedience und auch für Fährtenarbeit, wie Mantrailing. Auch wenn Sie einen Familienhund haben, können Sie diesen trotzdem als Rettungs- oder Schutzhund ausbilden. Hiermit erreichen Sie ebenfalls eine umfassende Auslastung. Zudem gehört das Hüten von Vieh zu den vielen Talenten des Hundes. Gelingt die körperliche und geistige Auslastung, werden Sie mit dem Deutschen Schäferhund einen treuen, zuverlässigen und leichtführigen Familienhund haben.

    Neben der Rolle des Familienhundes ist der Deutsche Schäferhund aber auch weltweit die beliebteste Diensthunderasse. Als Dienst- und Schutzhund arbeitet er für die Polizei und den Zoll. Seine Spürnase kann der Vierbeiner des Weiteren auch als Rettungs- und Lawinensuchhund einsetzen. Der Einsatz als Therapie- und Blindenführhund ist ebenfalls möglich.

    Insgesamt kann der Deutsche Schäferhund bei ausreichender Auslastung auch in der Stadt gehalten werden. Dennoch wäre ein Haus mit Garten schön, damit sich der Vierbeiner zu Hause körperlich betätigen kann. Zudem hätte er somit auch ein Grundstück zum Bewachen.

    Deutscher Schäferhund - Treuer Wachhund

    Pflege & Gesundheit: Pflege-Tipps für die Erhaltung der Gesundheit und Schönheit des Edel-Hundes

    Das Stockhaar des Vierbeiners ist verhältnismäßig einfach zu pflegen. Bürsten Sie es etwa ein- bis zweimal pro Woche, um den natürlichen Fellglanz zu erhalten und abgestorbene Haare zu entfernen.

    Ein Vertreter des Deutschen Schäferhundes gilt generell als erster Vierbeiner, bei welchem eine Hüftdysplasie festgestellt wurde. Mittlerweile ist diese Erkrankung ein weit verbreitetes Problem – nicht nur bei den Schäferhunden, sondern auch bei anderen großen Rassen. Des Weiteren treten beim Deutschen Schäferhund eine Ellenbogendysplasie und eine Lumbosakralstenose auf. Letzteres kann zu Lähmungserscheinungen führen. Auch für Augenerkrankungen und Allergien zeigen sich die Vierbeiner recht anfällig.

    Das Risiko der Hüftdysplasie lässt sich heutzutage gut mit spezifischen Gentests in den Griff bekommen. So sollten alle Zuchttiere HD-frei sein, bevor sie für die Zucht zugelassen werden. In jedem Fall ist es ratsam, Ihren Vierbeiner einmal pro Jahr von einem Tierarzt untersuchen zu lassen, damit Krankheiten früh entdeckt und behandelt werden können.

    Zucht: Eine lange Tradition mit hohen Standards

    Der Deutsche Schäferhund wird in zwei verschiedenen Linien gezüchtet. So gibt es die Hochzucht, welche den Fokus auf einen stämmigeren Körper und einen stärker abfallenden Rücken legt. Zudem gibt es noch die sogenannte Leistungszucht. Diese Zucht bringt eher Schäferhunde hervor, die von schlanker Statur sind. Vierbeiner aus der Leistungszucht eignen sich eher für den Einsatz als Diensthund.

    Suchen Sie einen passenden Schäferhund-Welpen, sollten Sie sich also vorab informieren, welche der beiden Linien zu Ihnen passt. Daraufhin suchen Sie sich dann einen passenden Züchter heraus. Beachten Sie hierbei, dass ein Hund aus der Leistungszucht hohe Ansprüche an seinen Halter stellt. Vergewissern Sie sich vorab, dass Sie diesen gewachsen sind.

    Achten Sie zudem unbedingt auf die Seriosität des Züchters. Dieser sollte im Idealfall einem offiziellen Zuchtverband angehören, sodass Gesundheitstests durchgeführt werden müssen. Hobbyzüchter vernachlässigen den Gesundheitsaspekt oftmals und bieten dafür den Welpen zu günstigeren Preisen an. Jedoch sollte Ihnen die Gesundheit Ihres Hundes am Herzen liegen. Deshalb ist es in der Regel besser, einen höheren Preis zu bezahlen.

    Im Vergleich zu anderen Hunderassen ist der Preis für einen reinrassigen Welpen sowieso verhältnismäßig niedrig: Sie dürfen mit etwa 800 Euro rechnen.

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