Online Hundetraining mit superschnauze und Jenny Joswiak

Was ist besser, ein Hundehalsband oder ein Geschirr?

Jenny
5. Januar 2017
0 Kommentare

Ja was ist nun das Beste für unsere Superschnauze und vor allem das Gesündeste? Ich habe hier mal eine kleine Zusammenstellung vom Hundehalsband oder Geschirr, um deinen Hund zu führen.

Das einfache Hundegeschirr:

Ein gutes Hundegeschirr sollte für die Bewegungsfreiheit des Hundes sorgen. Er sollte sich nirgendwo eingeengt fühlen und leicht und bequem in das Geschirr kommen. Besonders gut machen sich die Y-Geschirre. Der Bruststeg sollte am tiefsten Punkt des Brustkorbs enden. Der Ring zum Befestigen der Leine sollte auf gleicher Höhe liegen. Weil sich bei einem zu kurzem Steg die Rückenmuskeln des Hundes unangenehm anspannen würde und eventuell, wie auch bei uns, verhärtet.

Ebenso ist hier die Freiheit nach vorne gewährt und der Hund wird nicht wie bei einem Norwegergeschirr nach vorne behindert. Ist der Hund nun also in so einem Geschirr, ist er sicher wie in einem Netz aufgefangen auch wenn er mal nach vorne zieht, tut ihm nichts weh. Somit gibt es auch keine Verletzungen der Knochen oder inneren Organe, was den Hund auf lange Sicht gesund hält. Doch alles Gute hat auch seine Nachteile. Geschickte Hunde können sich aus solchen Geschirren herauswinden. Außerdem können sie geschickt ihre Kraft beim Ziehen einsetzen.

Hundehalsband oder Halsband

Hundehalsband - aber nicht dünn oder zu klein

Ein Hundehalsband sollte immer 1,5-mal so breit sein wie ein Wirbel des Hundes. Messe den Hals deines Hundes ab und teile dies durch 7, dann hast du das ungefähre Maß eines Wirbels (vom Schädelanfang bis kurz vor dem Widerrist). So müsste also ein Halsband bei einem 14 cm langen Hals 3 cm breit sein. Das Halsband sollte so eng sein, dass der Hund nicht herauskommt. Dabei wird der Halsumfang kurz hinter den Ohren gemessen. Maximal zwei Finger sollten noch dazwischen passen. So sitzt also ein Halsband immer sehr eng. Meine persönlicher Favorit ist hierbei der Stopwürger, der geht im Notfall so eng zu, dass mein Hund nicht herauskommt, er sich aber auch nicht erwürgt.

Ist aber alles ok, so hängt er locker am Hals. Hierbei ist das Zuziehen aber nicht als Erziehungsmethode zu sehen, sondern es soll das Abhauen durch das Hundehalsband verhindern! Aus gesundheitlichen Gründen finde ich das Halsband nicht gut. Denn jedes Mal, wenn dein Hund ins Halsband springt, weil er zum Beispiel noch nicht leinenführig ist, können Verletzungen der Halswirbelsäule entstehen. Das kann zur frühen Spondylose oder Arthrose beim Hund führen und dementsprechend zu lebenslangen Schmerzen. Ein Hund ist am Hundehalsband aber leichter zu führen, weil du den sensiblen Hals unter Kontrolle hast. So kann ein Hund leichter über Druck lenkbar sein. Man soll ja aber nicht über Druck mit dem Hund arbeiten, sondern der Hund soll lernen, wie man an der Leine richtig läuft.

Einfaches Geschirr für den Hund

Erziehungsgeschirr für Hunde

Es gibt sogenannte Erziehungsgeschirre. Diese Sitzen entweder sehr eng an der Achsel oder sie ziehen sich sogar an der Selbigen zusammen. Dies löst starke Schmerzen aus und soll den Hund am Ziehen hindern. Das ist keine Lösung des Problems. Der Hund hat nicht gelernt an der Leine vernünftig zu laufen. Man sollte lieber in Zeit üben und Geduld investieren als in die Schmerzen des Hundes. Gefahr von Fehlverknüpfungen und darauf folgende größere Verhaltensprobleme sind vorprogrammiert und kein seltener Fehler bei der Hundeerziehung.

Das klassische Stachelwürger Halsband

Stachelwürger und Vollwürger für Hunde

Auch die Moxonleinen zählen hierunter. Auch wenn sie von einigen berühmten Hundemenschen empfohlen werden, um eine bessere Kontrolle über den Hund zu haben, sind diese verboten! Sie sind gegen das Tierschutzgesetz darin steht: „Gemäß § 3 Nr. 5 TierSchG ist es verboten, ein Tier auszubilden oder zu trainieren, sofern damit erhebliche Schmerzen, Leiden oder Schäden für das Tier verbunden sind.“. Diese sind aber rein zum Schmerz ausüben da. Es können erhebliche Verletzungen der Halswirbelsäule wie auch der Luftröhre entstehen. Man würgt seinen Hund. Er hat Angst, keine Luft mehr zu bekommen. Im Gehirn kommt weniger Luft an und dementsprechend kann er auch nicht lernen. Der Gebrauch dieser „Hilfsmittel“ sollte also strikt vermieden werden.

Ausbruchsicheres Geschirr für den Hund

Ausbruchsicheres Geschirr speziell für Jagdhunde

Das sind Hundegeschirre mit drei Gurten bzw. zweien am Bauch. Viele Hunde kommen damit wirklich nicht mehr aus dem Geschirr heraus. Jedoch wurde auch schon bekannt, dass durch den zusätzlichen Gurt Verletzungen der Eingeweide verursacht werden. So kann das Benutzen dieses Geschirrs auch zu erheblichen Schmerzen führen. Außerdem habe ich jetzt auch schon Hunde kennen gelernt, die auch hier heraus kamen.Fazit: Ein Hund im Geschirr läuft auf der gesünderen Seite als ein Hund im Halsband. Doch was nützt ein gesunder Knochenbau, wenn der Hund abhauen kann und vielleicht vor ein Auto kommt? Für Hunde, die leicht abhauen, empfehle ich immer eine Doppelführung über Geschirr und Halsband. So kann der Hund gesund laufen und im Notfall verhindert das Halsband das Abhauen. Für Hunde, die lernen müssen wie man an der Leine läuft, sollte generell ein Geschirr benutzt werden, um das Verletzungsrisiko so gering wie möglich zu halten. Kann man einen Hund dann aus kräftemäßigen Gründen nicht halten, gibt es immer noch Führhilfen wie zum Beispiel das Halti oder das Führen über einen vorderen Ring am Brustgeschirr. So kann man das Kräfteverhältnis wieder zu seinen Gunsten nutzen. Setze also auf Gesundheit ohne deinen Hund in Gefahr zu bringen!

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