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Hund im Sommer – Tipps bei heißem Wetter

Jenny
16. Oktober 2016
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Die Sonne scheint, der Himmel ist blau, der Sommer ist wieder da und eine brütende Hitze. Doch mit ihm manchmal auch das extrem heiße Wetter und die damit verbundene Suche nach Abkühlung. Auch unseren geliebten, ansonsten kalten Schnauzen, wird es warm um die Zunge. Nicht jeder Hund geht gerne baden und nicht immer hat man auch den dazu passenden Badestrand in der Nähe. 

Der Hund im Sommer kann bei der Hitze nicht so schwitzen wie wir Menschen. Der einzige Ort, wo sie Schweißdrüsen besitzen, ist an den Pfoten. Deswegen der ein oder andere Hund im Sommer Käsefüße. Ansonsten regulieren sie ihre Körpertemperatur über das Hecheln. In die Zunge wird das Blut gepumpt, welches durch das Hecheln und die frische Luft gekühlt wird. Die Normaltemperatur eines Hundes liegt zwischen 38 und 39 Grad. Bei sehr schwülem Wetter können sie dabei aber Probleme bekommen. Denn die feucht/warme Luft kühlt nicht gut, und der Hund kann einen Hitzeschlag bekommen.

Manche Hunde sind auch solche Sonnenanbeter, dass wir als Hundeeltern darauf achten müssen, dass der Hund sich nicht zu lange in der Sonne aufhält. Dann müssen wir ihn in den Schatten oder in einen kühleren Raum in der Wohnung bringen. Ebenso ist es lebensgefährlich, den Hund ab 17 Grad Außentemperatur im Auto zu lassen. Schnell steigt die Hitze im Auto und der Hund bekommt ernste Probleme. Daher ist das Zerschlagen der Autoscheibe bei nachgewiesenem Notfall erlaubt und bleibt straflos. Auch das Auto im Schatten abzustellen ist nicht ratsam, denn die Sonne wandert und schnell steht das Auto mit dem Hund wieder in der prallen Sonne. Bei Kurzschnauzen ist das Überhitzen noch eine wesentlich größere Gefahr, und man sollte diese Hunderassen schon ab 15 Grad nicht mehr im Auto lassen.

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Hitzeschlag beim Hund im Sommer - Jetzt musst du schnell sein

Hat der Hund bei der Hitze einen Hitzschlag, ist es wichtig, ihn schnell in den Schatten zu bringen und ihn langsam mit fließendem Wasser abzukühlen. Dabei beginnt man mit den Hinterläufen und arbeitet sich langsam nach vorne. Bitte niemals einfach einen Eimer Wasser über den Hund kippen, denn dabei kann es zu einem plötzlichen Herzstillstand kommen. Am besten ist frisches Wasser. Dann könnt ihr im Anschluss den Tierarzt aufsuchen – sicher ist sicher.

Auch Hunde können einen Sonnenbrand bekommen. Gerade bei Hunden mit kurzem Fell, nackigem Bauch oder heller Haut kommt es schnell dazu. Baby-Produkte für Menschen können hier Abhilfe verschaffen, weil diese Produkte PH-neutral sind.

Auch das Gassi gehen in der Mittagssonne sollte vermieden werden. Lieber früh aufstehen und etwas mit seinem Hund unternehmen. Doch die Hitzegefahr kommt nicht nur von oben. Auch der Boden kann glühend heiß werden und unsere geliebten Vierbeiner können sich heftig die Pfoten verbrennen. Asphalt, Beton und Zuckersand können sich schnell extrem aufheizen und so endet schnell ein Gassigang beim Tierarzt. In den frühen Morgenstunden ist der Boden meist noch feucht und angenehm, deswegen lieber den Wecker früher stellen und die Zeit nutzen, um noch Spaß zu haben.

Was kann man nun machen, um auch im Sommer seinem Hund Spaß, Abkühlung und Abwechslung bieten zu können? Hier nun meine Tipps:

Das Joghurt Spielzeug wird dein Hund im Sommer lieben

Du brauchst:

  • Joghurt oder Hüttenkäse mit Leberwurst gemischt
  • Auslutsch-Spielzeug, z.B. einen Kong (so groß, dass dein Hund das Spielzeug nicht schlucken kann)
  • Alu- oder Frischhaltefolie

Anleitung

  • Du nimmst das Hundspielzeug und umwickelst es unten mit Alufolie und schließt das Loch
  • Nun befühlst du es mit Joghurt
  • Jetzt umhüllst du es komplett mit der Folie und stellst es in den Tiefkühler
  • Je nach Größe des Kongs wartest du jetzt so lange, bis der Joghurt komplett gefroren ist.
  • Hole den Kong dann aus dem Kühlschrank und Bon Appetit…

Wenn der Kong anfängt zu tauen, kann das genussvolle Spielzeug leicht zu einer Joghurtschlacht auf dem Boden führen. Deswegen gib deinem Hund den Kong dort, wo du anschließend leicht sauber machen kannst.

Mehr denken als bewegen

Manche Hunde bewegen sich trotz Hitze, weil das Adrenalin sie dazu bringt. Zeigt der Besitzer ihm seinen Ball, so will der Hund sofort spielen und überschätzt sich dabei selbst. Deswegen sollte man bei Hitze natürlich auch nicht joggen, radfahren oder Ball spielen. Willst du deinem Hund dennoch ein bisschen Ablenkung gönnen, dann probiere es doch mal im Schatten oder in der kühlen Wohnung mit Nasenarbeit. Statt den Ball zu werfen, wird er versteckt und der Hund muss ihn suchen. Das macht schneller müde als hinterher zu rennen und lässt den Hund nicht überhitzen.

Wenn du einen Wald in der Nähe hast oder irgendeine im Schatten geeignete Stelle, auch hohes Gras eignet sich, nimm dir ein gut riechendes Leckerchen. Lass den Hund im Sommer absitzen und wirf das Leckerchen etwas von dem Hund weg. Hat er brav gewartet, darf er suchen gehen. Wenn nicht, bringe ihn wieder ins Sitz und dann darf er als Belohnung suchen gehen.

Hast du einen Garten, kannst du deinen Hund im Sommer auch das Frühstück im Gras suchen lassen. Nimm seine Portion und verstreue es auf dem Rasen, dann hat dein Hund etwas zu tun und es macht ihm auch noch Spaß und er wird verdammt müde. Es gibt auch Schwimmbecken für Hunde oder man nimmt die Plastikmuscheln für Kinder. Aber nicht jeder Hund geht gerne ins Wasser und zwingen sollte man ihn dazu nicht. Wenn es klappt, schmeiße sein Spielzeug rein, und er muss es sich rausholen – alternativ geht auch ein Leckerchen, das auf dem Wasser schwimmt.

Damit der Kopf nicht überhitzt, kann man den Hunden nasse Halstücher umlegen. Durch die Verdunstung des Wassers kühlt es den Hund ungemein gut. Es gibt aber auch im Zoofachhandel extra Kühlhalsbänder, Westen oder Decken.

Damit der Badespaß nicht ins Wasser fällt

Manche Hunde lieben es, baden zu gehen, andere sind lieber nur mit den Pfoten drin. Das reicht zur Abkühlung schon aus, weil Hunde auch über ihre Pfoten ihre Körpertemperatur regulieren können. Will dein Hund nicht schwimmen, dann zwinge ihn bitte nicht dazu, indem du ihn reinträgst. Vorsicht! Nicht alle Hunde können schwimmen, denn gerade Bulldoggen gehen schnell unter oder können ertrinken, weil ihr Gaumensegel nicht richtig schließt. Bei diesen Rassen lieber vorher eine Schwimmweste anziehen oder ein mit Luft aufgepumpter OP-Kragen. So bleibt der Kopf über Wasser und er kann beim Schwimmen kein Wasser verschlucken bzw. so kann er nicht trocken ertrinken.

Man darf Hunde nicht an offiziellen Badestellen ins Wasser lassen. Überall, wo keine offiziellen Badestellen sind, dürfen Hunde aber auch nicht schwimmen gehen. Jedoch darf man laut Tierschutzrecht seinen Hund abkühlen wann und wo es die Situation verlangt. Aber auch hier gilt Rücksichtnahme, rennt dein Hund über die Handtücher der anderen Badegäste oder benimmt sich auf andere Weise daneben, so verdirbt man nicht nur sich den Spaß, sondern auch allen anderen Hunden, die dort mal baden gehen wollen.

Man sollte aus Respekt vor anderen Rücksicht nehmen und sich stets als Vorbild verhalten, denn nur so können wir Hundebesitzer weiterhin auch mal mit unseren Vierbeinern schwimmen gehen. In Naturschutzgebieten wird es nicht gerne gesehen, wenn die Hunde Enten jagen oder das Schilf, welches unter Naturschutz steht, kaputt machen. Dies sieht natürlich die Forstverwaltung nicht gerne und damit könnte es Ärger geben.

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